So wählst du die besten Gravelreifen für deine Tour!
Gravelbikes werden immer beliebter. Man sieht immer mehr Gravelbikes, weil sie oft als perfekte Kombination zwischen Rennrad und Mountainbike angesehen werden. Ein Gravelbike kann auf fast jedem Untergrund eingesetzt werden. Ob Asphalt, Schotter oder Waldwege, ein Gravelbike kann alles. Es ist jedoch wichtig, die richtigen Gravelreifen zu verwenden. Ein Reifen, der auf Asphalt gut rollt, hat auf schlammigen Waldwegen zu wenig Grip. Deshalb haben wir für dich eine praktische Übersicht zusammengestellt, damit du den richtigen Reifen für dein Gravelbike findest!
Verschiedene Untergründe
Mit einem Gravelbike kannst du auf verschiedenen Untergründen fahren, die jeweils ihre eigenen Anforderungen haben. Bei sehr nassen und schlammigen Bedingungen brauchst du zum Beispiel andere Reifen als auf einem trockenen Muschelpfad. Der Einfachheit halber haben wir die Reifen in drei Kategorien eingeteilt:
- Asphalt und feiner, harter Gravel
- Grober Gravel und trockene Bedingungen auf Waldwegen und Singletracks
- Nasse Bedingungen und Schlamm auf Waldwegen und Singletracks
Lauffläche und Grip deines Gravelreifens
Das wichtigste bei einem Gravelreifen ist, dass er eine gute Lauffläche und dabei ausreichend Grip hat. Generell gilt: Je breiter der Reifen, desto besser. Allerdings passt ein breiterer Reifen nicht auf jedes Fahrrad. Außerdem ist ein breiterer Reifen auch mit einem höheren Gewicht verbunden. Um eine gute Lauffläche und Haftung zu erreichen, wurden verschiedene Profile entwickelt. Das Profil eines Reifens ist die Zusammensetzung des Gummis. Ein Reifen mit vielen groben Stollen hat viel Profil, ein Reifen mit wenigen oder gar keinen Stollen hat wenig Profil. Für Asphalt und feinen, harten Schotter braucht man einen Reifen mit wenig Profil, für nasse Waldwege braucht man einen Reifen mit viel mehr Profil. Ein Reifen für nasse Verhältnisse hat beispielsweise viel gröbere oder höhere Stollen mit größerem Abstand zwischen den Stollen als ein Reifen für trockene Verhältnisse.
Gravelreifen für Aphalt und feinen, harten Gravel
Ein Gravelreifen für Asphalt und harten Schotter hat eine glatte Lauffläche oder sehr kleine Stollen. Dadurch erhält der Reifen den geringstmöglichen Rollwiderstand, aber dennoch genügend Grip und optimalen Kontakt zur Fahrbahnoberfläche. Einige dieser Reifen haben kleine Spikes an der Seite. Das hat den Vorteil, dass man auf Schotter in den Kurven mehr Grip hat. Auf Asphalt hingegen hat es den Nachteil, dass man etwas weniger sanft durch die Kurven fährt.
Gravelreifen für groben Gravel und trockene Waldwege und Singletracks
Wenn du viel auf grobem Schotter oder trockenen Waldwegen unterwegs bist, solltest du dich für Gravelreifen mit etwas mehr Grip entscheiden. Sie erleichtern das Fahren auf wechselndem Untergrund und ermöglichen es dir, dein Bike geschmeidig durch die Kurven zu lenken. Die Lauffläche dieser Reifen hat kleine Stollen. Das gibt dir genügend Grip auf losem Untergrund, aber der Rollwiderstand ist nicht zu hoch.
Diese Reifen haben manchmal auch Spikes an den Seiten. Der Vorteil von Spikes an den Seiten ist, dass man in Kurven mehr Grip hat. Der Nachteil ist, dass sich der Reifen in den Kurven weniger flüssig anfühlt und manchmal haken bleiben kann. Jeder Gravel-Fahrer hat also seine eigenen Vorlieben, sodass es für jeden anders ist, welcher Reifen der beste ist.
Gravelreifen für nasse Bedingungen und Schlamm auf Waldwegen und Singletracks
Ein Reifen für nasse Waldwege, Singletrails und Matsch kommt vor allem im Spätherbst und Winter zum Einsatz. Diese Gravelreifen haben ein sogenanntes grobstolliges Profil. Das bedeutet, dass diese Reifen höhere Stollen haben, zwischen denen mehr Platz ist.
Dadurch haben diese Reifen einen guten Grip bei Nässe, aber auch genügend Platz, um Schmutz und Schlamm abzutransportieren. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Schlamm zwischen deinen Reifenstollen ansammelt, geringer als bei Reifen mit einem weniger groben Profil. Dies hat jedoch den Nachteil eines höheren Rollwiderstands. Auf Asphalt oder unter trockenen Bedingungen sind diese Reifen daher langsamer.
Gravelreifen-Kombination
Gibt es also den perfekten Allround-Gravelreifen? Den ultimativen Allround-Gravelreifen gibt es leider nicht. Gravelreifen, die sehr gut für schlammige Verhältnisse geeignet sind, sind weniger gut für trockene Verhältnisse geeignet. Wir können uns aber auch vorstellen, dass du lieber einen Reifensatz kaufen möchtest, den du bei unterschiedlichen Wetterbedingungen verwenden kannst. Deshalb solltest du vielleicht eine Reifenkombination in Betracht ziehen. Beim Mountainbiken ist dies bereits weit verbreitet, beim Gravelbiking jedoch viel seltener.
Für einen möglichst breiten Einsatzbereich empfiehlt sich ein Reifen mit einem groben Schlammprofil vorne und einem glatteren Reifen hinten. Auf dem Hinterrad lastet das meiste Gewicht, weshalb du dort einen glatteren Reifen mit dem geringstmöglichen Rollwiderstand haben möchtest. Auf dem Vorderrad lastet weniger Gewicht, daher hat ein groberer Reifen weniger Einfluss auf den Rollwiderstand. Wenn du hier einen Reifen mit grobem Profil wählst, bekommst du bei nassem Wetter mehr Grip in den Kurven und damit mehr Kontrolle!
Tubeless-Gravelreifen
Beim Fahren auf Schotter trifft man auf viele verschiedene Fahrbahnoberflächen. Die Gefahr, eine Reifenpanne zu bekommen, ist darum größer als wenn man nur auf Asphalt fährt. Um dieses Risiko zu verringern, kannst du deine Gravelreifen schlauchlos machen. Tubeless-Reifen sind mit flüssigem Latex gefüllt, der automatisch die Löcher in deinen Reifen füllt.
In diesem Blog erfährst du, wie du deine Gravelreifen schlauchlos machen kannst. Tubeless-Reifen verringern nicht nur die Gefahr von Reifenpannen, sondern machen das Radfahren auch komfortabler und schneller. Gravelreifen, die für schlauchloses Fahren geeignet sind, findest du hier.
Mees Janssen
"In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel mit allem, was mit dem Fahrrad zu tun hat. Dass ich das auch während der Arbeit tun kann, macht es noch besser. Da ich in Arnheim wohne, fahre ich gerne in meinem „Hinterhof“ (de Posbank) mit meinem Rennrad oder Mountainbike. Ich fahre nicht nur selbst Rad, sondern schaue mir auch gerne Profiradrennen im Fernsehen an. Im Sommer macht mein Fernseher Überstunden, denn ich verfolge gerne alle großen Radrennen wie den Giro, die Tour de France und die Vuelta. Als der Giro d'Italia 2016 durch Arnheim führte, war ich natürlich begeistert! "
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