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Einkaufsführer Mountainbike-Schuhe - Welche Schuhe passen zu dir?

28 Mai 2021

Bist du auf der Suche nach Mountainbike-Schuhen, weißt aber nicht, worauf du eigentlich achten musst? Dann wird dir dieser Blog helfen, ein wenig Übersicht in die Situation zu bringen. Durch die Vielzahl an verschiedenen Marken, Bezeichnungen und Angeboten passiert es schnell, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. (Besonders Gefährlich für Mountainbiker!) Welche Mountainbike-Schuhe für wen richtig sind, erklärt uns Agnes Ronner.

Wenn du gerade beginnst mit dem Mountainbiken, kann es noch sehr ungewohnt sein, sich an den Pedalen festzumachen. In diesem Fall kannst du auch mit normalen Pedalen fahren. Oder du entscheidest dich für ein Flatpedal, wobei dein Schuh auf “Stelzen” steht, die ein horizontales verrutschen verhindern.

Warum einklicken?

Der große Vorteil beim Einklicken ist, dass man dadurch auch am Pedal ziehen kann, was die Tritt-Effizienz erhöht. Auch rutscht man nicht so schnell vom Pedal während einer schwierigen Abfahrt oder anderen technisch anspruchsvollen Fahrten.

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Ein wichtiger Vorteil von Mountainbike-Schuhen: man kann auch ganz normal laufen

Dennoch sieht man immer häufiger Flatpedals Verwendung finden. Die dazugehörigen Schuhe verfügen über eine spezielle Gummibeschichtung auf der Unterseite, wodurch sich die “Stelzen” der Flatpedals besser festsetzen können.

Durch diese Sicherung steht man sehr stabil auf den Pedalen, ohne das man Angst haben muss, dass man schnell abrutscht. Und da du nicht fest verbunden bist, kannst du im Falle eines Falles deine Füße schnell wieder bewegen.

Besonders in der Freeride Szene werden diese Pedale häufig verwendet, aber man sieht sie auch immer häufiger auf den “normalen” Mountainbikes. Wenn dir die Flat-Pedals gefallen, empfehlen wir dir unsere Five Ten Schuhe und ein Flat-Pedal deiner Wahl.

Verschiedene Klicksysteme

Hast du dich dazu entschieden um mit Klickpedalen fahren zu wollen? Dann musst du danach noch die Entscheidung treffen, welches System von welcher Marke es werden soll. Da es keine großen Leistungsunterschiede gibt, gibt es kein “bestes” Klick-System. Welches du wählst ist daher ganz von deinen persönlichen Vorlieben abhängig.

Allerdings kann man im Allgemeinen davon ausgehen, dass man bei teureren Produkten auch mehr erwarten kann. Das liegt unter anderem daran, dass bei höherwertigen Produkten, auch bessere Lager und stabilere Materialien verbaut werden. Dadurch sind solche Pedale langlebiger und häufig auch leichter.

Das wohl bekannteste Klick-System ist das SPD-System. Dieses wurde von Shimano entwickelt und bedeutet ausgeschrieben Shimano Pedaling Dynamics. Da SPD führend ist, auf dem Mountainbike-Schuhmarkt, werden solche Schuhe, mit Schuhplatten, auch häufig SPD-Schuhe genannt.

Allerdings gibt es natürlich auch von anderen Marken Klicksysteme. Zum Beispiel von den Marken Crankbrothers, Look und Speedplay. Glücklicherweise sind allerdings alle Systeme mit denselben Passungen für die Schuhplatten kompatibel. Das bedeutet, dass du alle SPD-Schuhe mit allen Klick-System benutzen kannst.

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Die MTB-Schuhplatten werden immer mit zwei Schrauben nebeneinander mit dem Schuh verbunden. Bei Rennrädern hingegen verwendet man 3 bis 4 Schrauben, wodurch nicht alle Schuhe mit allen Systemen kombiniert werden können.

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Die zwei Schrauben zur Befestigung der Schuhplatten sind hier gut zu erkennen

Achte also auf die Anzahl und Position der Löcher auf der Sohle. Wie du die Schuhplatten montierst, lernst du hier.

Die richtige Größe für Mountainbike-Schuhe

Wenn du deine Schuhe Online kaufen möchtest ist es immer schwierig die richtige Größe zu schätzen. Viele Mountainbikeschuhe fallen eher klein aus, in den deutschen Größen. Daher macht es häufig Sinn, eine Nummer Größer zu bestellen, als man sie normalerweise trägt.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Schuhe von Northwave fallen meist normal aus und sind etwas breiter als der Rest, was besonders für Mountainbiker mit breiten Füßen sehr angenehm ist.

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Die richtige Schuhgröße ist das A und O

Marken wie Sidi und Mavic fallen wiederum etwas kleiner und schmaler aus, als unsere deutschen Größen. Hier kannst du ohne zu nachzudenken eine Nummer größer wählen.

Deine Füße werden während der Fahrt ein wenig breiter. Des Weiteren kann es immer vorkommen, dass man ein Stückchen laufen muss und dadurch etwas nach vorne rutscht im Schuh. Und wenn man dann direkt mit den Zehen an der Spitze läuft, kann es schnell zu Druckstellen oder Blasen kommen. Darum ist es wichtig, dass deine Füße noch ein wenig Platz in den Schuhe haben.

Die richtige Sohle im richtigen Schuh

Die Sohlen von Mountainbike-Schuhen unterscheiden sich stark. So gibt es die Einsteigermodelle bei denen häufig eine günstige Nylon-Sohle verwendet wird. Je teurer die Schuhe werden, desto häufiger beginnt man carbonverstärkte Sohlen zu sehen, bis man schließlich bei Vollcarbon-Sohlen angelangt.

Die Vollcarbon-Sohlen sind nicht nur die leichtesten Sohlen und damit die leichtesten Schuhe, sondern auch die steifsten, was garantiert, dass sie die beste Kraftübertragung bieten.

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Carbon sorgt für eine besonders harte Sohle

Je weicher die Sohle, desto stärker biegt sich der Schuh, während dem treten. Die Kraft die man aufbringt geht also nicht nur in die Pedale und damit in den Antrieb, sondern auch in die Sohle, womit sie für den Fahrradfahrer verloren geht.

Wenn du zum ersten mal mit einer harten Sohle fährst, kann es sich ungewohnt und unbequem anfühlen. Allerdings gewöhnen sich die meisten nach ein oder zwei Fahrten daran und können es sich nicht mehr vorstellen mit einer weichen Sohle zu fahren.

Neben dem Carbon in der Sohle, solltest du auch darauf achten, dass die Sohle ein hohes Profil hat. Wer im Wald unterwegs ist, wird früher oder später einmal eine Strecke absteigen und laufen müssen, wobei man den nötigen Grip braucht.

Im Idealfall sollten unter der Sohle Gummi zum Einsatz kommt, damit du nicht Gefahr läufst auszurutschen. Einige Rennradschuhe haben auch die Möglichkeit Mountainbike-Schuhplatten zu befestigen. Das sollte man allerdings vermeiden, da man hierbei ganz ohne Profil auskommen muss. Besonders im Wald wird man damit nicht weit kommen.

Verschlusssystem

Auch der Verschluss deiner Schuhe ist wichtig. Einige können ohne Probleme während der Fahrt eingestellt werden, während man sich für andere Zeit nehmen muss.

Einsteigermodelle haben häufig mehrere Klettverschlüsse. Einfach und schnell, bieten aber nicht so viel halt wie andere Möglichkeiten und verschleißen schnell durch den Sand oder anderen Schmutz, der während der Fahrt im Klettverschluss landen kann.

Sieht man sich die Schuhe in höheren Preisklassen an, sieht man auch andere Systeme. Grob gesagt gibt es “Clips” und Drehverschlüsse. Auch wenn verschiedene Hersteller, mit immer neuen Namen überraschen, bleiben die Verschlüsse in der Regel die selben.

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Bei den besseren und teureren Schuhen findet man das Drehsystem.

Bei den Clips hat man eine geriffelte Kunststoff-Lasche, die in eine Sicherung geschoben wird und dann mit einem Finger immer einen Riffel fester eingestellt werden. Bei teureren Modellen kann man auch mit einem Finger immer einen Riffel weiter öffnen, was das einstellen während der Fahrt sehr einfach und sicher macht.

Die Drehsysteme funktionieren ähnlich wie die Clips, da man die Schnürung pro Millimeter einstellen kann. Dabei gibt es meistens eine Verschnürung innerhalb der Schuhoberseite, die mit einem Rädchen fester oder loser eingestellt werden kann. Der Vorteil hiervon ist, dass die Verschnürung den Schuh am Punkt des geringsten Widerstands enger macht, wodurch sich der Schuh noch besser an deinen Fuß anpasst.

Dieses System ist allerdings etwas teurer und wird in der Regel erst ab etwa 140€ eingebaut.

Schuhtyp

Wenn du dich bis hierher bei allem entscheiden konntest, musst du dich jetzt noch für den Schuhtyp entscheiden. Im Winter wählt man eher einen hohen Schuh, oder einen warmen Winterschuh.

Fährst du im Winter nicht so häufig, oder kommst du auch mit passenden Überschuhen aus, dann sind diese Schuhe nicht unbedingt nötig. Allerdings ist es sinnvoll darüber nachzudenken, in welchen Bedingungen man am häufigsten fährt. Wer zum Beispiel vor allem im Sommer fährt, der wählt natürlich einen Schuh mit einer guten Ventilation.

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Fährst du häufig im Winter? Dann sind hohe Schuhe und Überschuhe interessant für dich

Je stärker die Ventilation ist, desto ungeeigneter ist der Schuh für den Winter. Daher sollte man gut darüber nachdenken, wann und wie man fährt und was einem wichtiger ist.

Wenn es dir häufiger passiert, dass deine Knöchel gegen die Kurbel kommen während schwieriger Fahrten, kannst du auch Schuhe mit einer speziellen Form wählen, die einen direkten Kontakt verhindern sollen. Gute Vertreter dieser Kategorie sind zum Beispiel die Bontrager Rythm.

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Eva van den Berg

Eva van den Berg

Seit ich bei Mantel arbeite, lese und schreibe ich täglich über Fahrräder. Das und das Testen neuer Produkte hat mich dazu gebracht, meine eigene Fahrradsammlung zu erweitern. Ich bin gespannt, wie meine Garage in ein paar Jahren von innen aussehen wird. Gut, dass ich eine große Garage habe!

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