Was ist die beste Rennradgruppe? Rennradgruppen-Vergleich [und Review]
Die Entwicklung von Rennradgruppen geht in den letzten Jahren sehr schnell. Drahtloses Schalten wird schon fast die Norm, besonders bei den High-End-Gruppen. Auch hydraulisches Schalten scheint nun wirklich den Durchbruch zu schaffen. Darüber hinaus bekommen die drei Giganten, SRAM, Shimano und Campagnolo, immer mehr Konkurrenz. Sie spüren mittlerweile den heißen Atem von FSA und Rotor im Nacken. Kees testete alle High-End-Gruppen dieser fünf Top-Marken im ultimativen Rennradgruppen-Vergleich. Fünf Gruppen, fünf Tage und fünf Meinungen...
Die fünf getesteten Gruppen sind die High-End-Versionen der Spitzenserien der oben erwähnten fünf Hersteller von Rennradgruppen. Die SRAM eTap, Campagnolo Super Record und Shimano Dura Ace Di2 sind bereits bekannte Namen und bauen auf Gruppen, die sich schon bewährt haben, auf.
Neu sind FSA WE und Rotor Uno. Für die beiden Marken gilt, dass sie zum ersten Mal eine Komplettgruppe für das Rennrad auf den Markt gebracht haben. Bei Rotor hat man einen guten Start hingelegt, ihre erste Gruppe ist sogar vollhydraulisch!
Beste Rennradgruppen Vergleich
Rotor Uno - Ein hydraulisches AbenteuerFSA WE - Der zweite NewcomerCampagnolo Super Record - Carbon über allesSRAM eTap - Schalten mit zwei Schalthebeln zugleichShimano Dura Ace Di2 - Ultimativer Bedienungskomfort
Rotor Uno - Ein hydraulisches Abenteuer
Rotor mischt sich mit der Uno-Gruppe in eine Marktnische und die Erwartungen sind hoch! Bei der Präsentation war ich schon gleich begeistert: wunderschönes CNC-gefrästes Aluminium, hydraulisches Schalten und ein wahnsinnig geringes Gewicht.
Seit den ersten Fotos ist schon einige Zeit verstrichen. Schon bei meinem ersten Kontakt bekam ich ein gutes Gefühl über diese Gruppe. Jetzt, eineinhalb Jahre später, habe ich die Rotor Uno-Gruppe endlich testen können und sie hat mich nicht enttäuscht.
Das Cervelo R3 Disc Rennrad mit der Rotor Uno-Gruppe drauf ist dazu mit Enve-Laufrädern und -Komponenten ausgestattet. Die Rotor 2inpower Kurbeln vervollständigen die Schaltkomponenten. Das Rennrad an sich ist schon eine Augenweide, aber mir geht es um die Gruppe. Weitere auffällige Teile sind die dünnen Hydraulikleitungen und die Scheibenbremsen von Magura.
Auf geht’s
Mir steht eine schöne Fahrt über die Veluwe bevor. Beim Losfahren fällt mir auf, dass die Gruppe sehr leichtgängig schaltet. Es gibt ein mechanisches Gefühl. Das ist aber im positiven Sinne, denn beim elektronischen Schalten fehlt manchmal das Feedback. Allerdings ist das hier deutlich vorhanden.
Das Schalten erfolgt fast so wie beim SRAM Double Tap: Für ein größeres Ritzel drückt man den Hebel ganz nach innen, und um hochzuschalten, braucht man nur ein wenig auf ihn zu drücken. Während der ersten Kilometer schalte ich hoch und runter. Es geht sehr präzise!
Man kann einstellen, wie viele Gänge man auf einmal schalten kann. Das macht man auf dem Schaltwerk, denn da befindet sich der tatsächliche Mechanismus. Der Hebel lässt nur das Hydrauliköl zirkulieren. Das Schaltwerk geht einfach von Gang zu Gang, während sich der Umwerfer etwas schwerer schalten lässt. Das ist nicht störend, es fällt mir allerdings auf.
Schalten unter Druck
Am ersten Hügel angekommen, kann mal versuchen, unter Druck zu schalten. Auch dies erfolgt leichtgängig und das leichte Rad fliegt den Berg hinauf. Mein Testrad ist mit einer Shimano Dura Ace-Kassette ausgestattet.
Die Fahrradkette von KMC läuft extrem leise darüber. Ich denke, die Kassette von Rotor wird schon mehr Lärm machen, aber das Gewicht wird erheblich geringer sein.
Oben auf dem Hügel stürze ich mich gleich in die Abfahrt, und die Scheibenbremsen geben mir ein sicheres Gefühl. Sie bremsen nicht zu hart. Ich habe das Glück, dass es bei mir in der Nähe einige schöne Abfahrten gibt, die ich alle möglichst schnell hinunter gefahren bin. Über die Bremsen freue ich mich besonders. Sie bieten eine hohe Bremskraft und die Menge lässt sich einfach dosieren.
Anpassbare Ergonomie für die Schalthebel
Die Ergonomie des Hebels gefällt mir schon. Das Hydrauliksystem lässt viel Raum frei, um die Hebelform anzupassen. In Zukunft wird es verschiedene Füllstücke geben, damit du deine eigene Passform einstellen kannst.
Ich denke, diese Gruppe kommt auf einem Rad mit einem technischen Design am besten zur Geltung. Deinem klassischen Fahrrad wird es nicht gefallen, zu diesem Cervelo passt sie aber hervorragend! Für die meisten Radfahrer würde ein R3d ausreichen, ich bevorzuge aber einen S3d, weil dieser Laufradsatz eher der Renngeometrie entspricht.
FSA WE - Der zweite Newcomer
Als zweite Gruppe präsentieren wir einen Newcomer, den FSA WE. Ich glaube an Liebe auf den ersten Blick. Manchmal geschieht das auf einmal. Man erwartet es nicht, aber es trifft einen hart. Der Tag, an dem ich die FSA WE zum ersten Mal sah, war für mich so ein Tag.
Bei einem Training hatte ich schon mit der FSA WE Bekanntschaft gemacht, als ich aber das Testrad vor mir hatte, war es um mich geschehen. So ein wunderschönes Rad! Bevor ich einen Meter gefahren war, war ich schon sehr begeistert. Aber gut, ich werde versuchen, ein objektives Urteil über die Gruppe zu fällen.
Endlich eine Komplettgruppe von FSA
FSA ist schon lange damit beschäftigt, einmal eine Komplettgruppe auf den Markt zu bringen. Die Bremsen und die Kette sind bereits seit längerer Zeit erhältlich, und die Kurbeln zählen schon seit Jahren zu den schönsten auf dem Markt.
Mit der FSA WE-Gruppe treten sie in einen Markt ein, der schon jahrelang von Shimano, Campagnolo und SRAM dominiert wird. FSA legt aber einen guten Start hin. Die teilweise kabellose Gruppe kennzeichnet sich durch einige besondere Merkmale, und das gefällt mir schon.
Wenn man sich auf den Sattel setzt und zu den Schalthebeln greift, fällt die Ergonomie gleich ins Auge. Sie sind griffig und gut erreichbar. Auch die Bremsen funktionieren prima, ich habe also noch keinen Grund zum Klagen.
Pluspunkte von SRAM und Shimano in einem
Was diese Gruppe so besonders macht, ist, dass die Schalthebel kabellos mit dem Umwerfer kommunizieren. Der Akku, der Umwerfer und das Schaltwerk sind allerdings mit Kabeln verbunden. Im Grunde kombinieren sie die Pluspunkte von SRAM mit den Stärken von Shimano.
An der Vorderseite wurde alles sehr schön verlegt und sieht man keine Züge. An der Rückseite - wo das Kabel sichtbar ist, aber kaum auffällt - wird das Schaltwerk von einem leistungsstarken Akku gespeist, und das merkt man. Denn das Schalten erfolgt sehr präzise und leichtgängig.
Das Schaltwerk der FSA WE funktioniert eigentlich ganz anders als das ihrer Konkurrenten. Der Motor wurde in der Mitte montiert und treibt zwei Ritzel an. Dadurch sieht alles sehr schlank aus.
Gruppe mit schöner Optik
Die Gruppe, die wir fotografiert haben, ist übrigens noch nicht das endgültige Design. Die titanfarbigen Flächen wurden durch eine hellgraue Farbe ersetzt und es wurden rote Akzente angebracht. Die Gruppe sieht sehr schlank aus.
Die Gruppe ist nicht zu modern, nur der Umwerfer finde ich etwas zu groß. Darin befindet sich nämlich das Hirn der Gruppe. Dieses Hirn sorgt auch für die Kommunikation.
Die Möglichkeiten dieser Gruppe sind endlos. Man kann zum Beispiel einstellen, wie hoch die Schaltgeschwindigkeit ist, wie viele Gänge man pro Hebelweg schalten kann, und welcher Schalthebel mit dem Umwerfer und welcher mit dem Schaltwerk in Verbindung steht. Künftig wird es auch möglich sein, einzustellen, welche Informationen in der App zu sehen sind. Im Moment, in dem ich mit ihr losfuhr, war das jedoch noch nicht möglich.
Abschied von einer italienischen Schönheit
Wie du liest, betrachtete ich mein Testrad schon als eine Partnerin. Vielleicht hatte ich ihr nach ein paar Fahrten sogar einen Namen gegeben. C60 hört sich nicht so schön an, darüber sollte ich also noch ein wenig nachdenken.
Aber leider wird das Rennrad mit der FSA WE-Gruppe schon wieder abgeholt und muss ich mich von ihr verabschieden. Diese bildhübsche, aber rassige italienische Schönheit wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Campagnolo Super Records EPS - Carbon über alles!
Campagnolo ist schon eine Weile auf dem Markt mit elektronischen Schaltgruppen und jetzt, wo ich die Super Record EPS testen durfte, bin ich noch ein größerer Fan von Campagnolo geworden.
Wenn man sich die Gruppe anschaut, sieht man besonders schöne Materialien und Technologien. Carbon ist überall. Während sich andere Hersteller für günstigere, aber genauso effiziente Technologien entscheiden, stellt Campagnolo selbst die kleinsten Teile aus Carbon her. Die Schrauben sind sonst beinahe alle aus Titan, und auch das ist nicht wirklich günstig.
Einfach zu bedienen
Beim Fahren fiel mir auf, wie einfach sich diese Gruppe bedienen lässt. Natürlich darf man für diesen Preis etwas erwarten, aber man fühlt wirklich, dass alles stimmt und zueinander optimiert wurde.
Die Kette läuft geräuschlos. Wenn sie zu schräg läuft, korrigiert sich der Umwerfer direkt von selbst. Das Schalten geschieht schnell und einfach, und macht genau das, was man davon erwarten darf. Auch die Ergonomie der Hebel ist fantastisch.
Und so war die ganze Testfahrt eigentlich blitzschnell vorbei. Bergauf spürte ich, dass alles sehr leicht lief, und bergab ließen sich die Bremsen besonders gut dosieren.
Campagnolo bietet, was man von ihr erwartet
Ich denke, das größte Plus dieser Gruppe ist ihr einfaches Handling. Man braucht sich nicht darum zu kümmern und man gewöhnt sich besonders schnell daran. Wenn man mit dieser Gruppe gefahren ist, fühlt sich alles andere wie ein Schritt zurück an. Kompromisslose Spitzenleistung!
Es ist bestimmt nicht günstig, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man spürt, dass sie schon seit Jahren zur Spitze gehören. Die Gruppe sieht schön aus, fühlt sich perfekt an und funktioniert einwandfrei.
Trotzdem fehlte mir etwas und das ist eine Gefühlssache. Schlimmer noch, ich könnte die Gruppe sogar langweilig nennen. Von den fünf Gruppen, die ich getestet habe, war die von Campagnolo die konservativste Gruppe.
Es scheint, als ob Campagnolo vor allem damit beschäftigt ist, ihre Optik gleich zu halten, und niemals etwas Neues ausprobiert. Im Grunde habe ich nichts dagegen, ich vermisse aber die innovativen Aspekte, mit denen die anderen Gruppen versehen sind.
SRAM Red eTap - Schalten mit zwei Schalthebeln zugleich
Die vierte Schaltgruppe in meinem Test ist die SRAM eTap. Mit dieser Gruppe hat SRAM die Radsportwelt in ihren Grundfesten erschüttert. Die Technologie ist sehr fortschrittlich und die Spezifikationen sind verblüffend.
SRAM hat mit dieser Gruppe neue Maßstäbe gesetzt, und die Konkurrenten sollten sich an die Arbeit machen.
Als ich mit dieser Top-Gruppe von SRAM fuhr, sind mir ein paar Dinge aufgefallen. Zuerst macht das Fehlen von Kabeln ein Fahrrad um ein Vielfaches schöner. Ansonsten geben die Knöpfe viel Feedback und sind sie leicht zu bedienen. Und, um dennoch eine kritische Anmerkung zu machen, die Schaltgeschwindigkeit ist mir zu langsam.
Nach dem Aufsteigen merke ich gleich, dass ich mich etwas an das System gewöhnen muss. Das Schaltwerk lässt sich nämlich mit den beiden Schalthebeln bedienen. Mit dem rechten Hebel schaltet man hoch und mit dem linken runter.
Der Umwerfer lässt sich mit den beiden Schalthebeln zugleich bedienen. Wenn man auf beide Hebel drückt, schaltet man den Umwerfer hoch oder runter.
Wenn man länger damit fährt, fühlt es sich schnell vertraut an. Nur wenn man eine Weile nicht geschaltet hat, könnte man einen Fehler machen. Persönlich fahre ich normalerweise mit einem Rad mit Shimano-Komponenten, und dann ist man natürlich etwas anderes gewohnt.
Die Sram eTap ist auf einem Carbon-Rennrad montiert mit FFWD-Laufrädern und Zipp-Komponenten. Mit diesen Laufrädern bin ich bereits gefahren, was es noch einfacher macht, über die Gruppe ein Urteil zu fällen.
Angenehme Ergonomie
Zunächst freue ich mich besonders über die Hebel. Die Ergonomie passt mir sehr gut und ich denke, Menschen mit kleinen Händen werden noch mehr Komfort erfahren. Um einen Vergleich ziehen zu können, meine Handschuhgröße ist 10 / L.
Das Bremsen geht sehr einfach, sowohl im Unterlenker als auch oben auf den Schalthebeln. Die Dosierbarkeit ist hervorragend und die Bremsen greifen kräftig zu.
Die Hebel geben ein gutes Feedback. Man spürt also wirklich, dass man schaltet. Die Fläche ist auch ziemlich groß. In den beiden Handpositionen kann man einfach an die Schalthebel heranreichen, und sogar mit Handschuhen an wird es nicht schiefgehen.
Die Gruppe ist sehr leise, wenn man nicht schaltet. Die Kombination aus der Hohlkassette mit den hohen Carbon-Laufrädern sorgt allerdings dafür, dass das Schalten nicht geräuschlos geschieht.
Langsam schalten
Das Schalten geschieht sehr direkt, denn jeder Hebelweg ist erfolgreich. Sowohl das Hoch- als auch Runterschalten erfolgt leichtgängig. Aber wirklich schnell geht es nicht. Per Knopfdruck mehrere Gänge zu schalten, erfolgt mit einer Verzögerung, sicherlich wenn man versucht, gleichzeitig vorne und hinten zu schalten.
Auf meinem Rennrad mache ich meistens Folgendes: Wenn man vorne auf das große Blatt schaltet, schaltet man hinten zwei Ritzel runter. Mit SRAM eTap verwendet man aber zuerst die beiden Schalthebel, um vorne auf das große Blatt zu schalten, und dann schaltet man mit dem linken Schalthebel zwei Ritzel runter. Das dauert länger als bei der anderen Gruppe, für mich als Tourenfahrer ist das aber nicht unüberwindlich.
Als Fahrradliebhaber träume ich gerne von schönen Teilen und der Kombination daraus. Diese Gruppe kommt am besten zur Geltung auf einem leichten Rennrad, das sich für die Berge eignet. Ich denke, das Trek Émonda SLR 10 ist das beste Beispiel dafür. Man macht Zugeständnisse, um ein extrem geringes Gewicht zu erreichen, und dann nehme ich mit dem langsame(re)n Schalten vorlieb.
Shimano Dura Ace Di2 - Ultimativer Bedienungskomfort
Shimano war die letzte in meinem ausführlichen Test der High-End-Gruppen. Sie setzen schon seit längerer Zeit Maßstäbe in der Welt der elektronischen Schaltung. Die dritte Generation ist jetzt verfügbar und trägt den Namen Shimano Dura Ace R9150 für Felgenbremsen und R9170 für Scheibenbremsen.
Die Tatsache, dass die Gruppe nach eigenen Wünschen angepasst werden kann, sowie Bedienungskomfort werden bei dieser Generation großgeschrieben.
Ich bin mit der Version mit Felgenbremsen losgefahren und dieses Rad war mit einigen Neuigkeiten versehen. Zunächst sieht das Fahrrad sehr aerodynamisch aus! Es läuft nur ein Kabel zwischen dem Lenker und dem Rahmen, und es befindet sich keine Verteilerdose unter dem Lenker.
Unschlagbare Präzision
Shimano hatte bereits eine fantastische Gruppe, und diese ist wieder etwas verbessert worden. Mir fällt sofort auf, dass alles einwandfrei funktioniert. Das Schalten erfolgt sehr leichtgängig, die Hebelergonomie ist sehr bequem und das Fahrrad hat einfach ein sehr angenehmes Fahrverhalten. Alles stimmt!
Die Gruppe hat außer dem modernen Design vor allem einige technische Verbesserungen erhalten. Der erste Kontakt sind die Schalthebel. Sie fühlen sich meiner Ansicht nach ein wenig klein an, das liegt vielleicht aber daran, dass ich zuvor schon mit der SRAM Red eTap und Campagnolo Record EPS gefahren bin.
Die Knöpfe funktionieren hervorragend, sind aber sehr klein. Somit habe ich mich beim Schalten ein paar Mal geirrt. Daran muss man sich gewöhnen. Das Bremsen geht fantastisch! Die Dosierbarkeit und die Bremsleistung sind außergewöhnlich. Das gibt mir sehr viel Vertrauen in den Abfahrten.
Verteilerdose im Lenker
Neu ist die Verteilerdose im Lenker. Diese wird an der Stelle der Lenkerstopfen montiert und mit einem Y-förmigen Kabel mit den Schalthebeln verbunden. Von der Verteilerdose geht ein Kabel in Richtung des Rahmens und dort befindet sich wieder eine Neuigkeit: die D-Fly Unit.
Mit D-Fly kannst du die Gruppe über Bluetooth mit deinem Tablet oder Smartphone oder PC verbinden, um die gesamte Gruppe einzustellen und anzupassen.
Die Kurbeln, die Bremsen, der Umwerfer und das Schaltwerk sehen tipptopp aus. Auf diesem modernen Rad sieht alles sehr schön aus. Nach 50 Kilometer über hügeliges Gelände weiß ich, dass diese Gruppe viele Freunde gewinnen wird. Wie ich schon sagte: Alles stimmt.
Anpassen mit dem Tablet
Wenn ich zurück im Büro bin, schalte ich gleich das Tablet ein. Die Verbindung mit der E-Tube Software von Shimano wird schnell hergestellt und dann kann das Anpassen beginnen. Zuerst wird überprüft, ob es Updates für den Umwerfer, das Schaltwerk und die Batterie gibt. Alles muss selbstverständlich up to date sein, um gut funktionieren zu können.
Ich sehe sofort, dass die Möglichkeiten endlos sind. Schaltmuster, Geschwindigkeit und sogar die Funktion jedes Knopfes lassen sich alle anpassen. Natürlich gibt es nicht viele Rennradfahrer, die das machen. Die Standardeinstellung ist gut und benötigt vielleicht eine kleine persönliche Anpassung, um den Umwerfer schneller bewegen zu lassen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass alles gut funktioniert und zweifellos wieder sehr beliebt werden wird. Und darin liegt was mich betrifft auch der einzige Minuspunkt. Diese Gruppe ist für viele Menschen geeignet und deshalb wird man sie häufig auf der Straße sehen.
Daher ist sie für mich weniger anziehend. Ich finde es nicht schlimm, wenn man spürt, dass eine Gruppe wirklich arbeitet und man davon Feedback erhält. Die neueste Generation Dura Ace Di2 ist besonders smooth.
Beste Rennradgruppen Vergleich - Die Schlussfolgerung
Jede High-End-Gruppe fühlt sich wirklich wie eine High-End-Gruppe an. Das Schalten erfolgte bei allen Gruppen sehr leichtgängig und jede Gruppe erfüllte die Erwartungen. Die Gruppen unterscheiden sich voneinander und haben alle ihre eigenen Vor- und Nachteile, was die Entscheidung besonders schwer macht.
Die Campagnolo Super Record EPS hat mich am meisten begeistert. Der Komfort, das Gefühl und die Materialien machen sie zur Traumgruppe.
Technisch gesehen finde ich die Rotor UNO-Gruppe am schönsten, und ich denke, diese Technologie hat Zukunft. Die Hydraulik ist eine günstigere Technologie, die sich hervorragend für Massenproduktion eignet. Die Schaltung gibt ein gutes Gefühl und erfolgt jederzeit sehr präzise.
Was die Optik betrifft, gewinnt die Shimano R9150-Gruppe. Alles sieht erstklassig aus. Auch die Einstellmöglichkeiten sind endlos und die App ist sehr übersichtlich. Die FSA WE muss sich noch beweisen, aber der Prototyp, mit dem ich gefahren bin, war vielversprechend. Der absolute Gewinner, wenn es um Installationskomfort geht, ist die Sram eTap-Gruppe. In diesem Bereich ist sie kaum zu übertreffen.
Wie du siehst, sind eigentlich alle Gruppen ausgezeichnet und haben sie alle ihre Stärken. Je nach deinen eigenen Vorlieben und Präferenzen kannst du bestimmen, welche Gruppe am besten für dich geeignet ist. Design, Anpassungsfähigkeit oder gerade die Vorliebe für eine einzigartige Gruppe? Du kannst selber bestimmen, auf welche Eigenschaft du den größten Wert legst. In der untenstehenden Tabelle findest du das Schlussurteil von Kees, um dir bei deiner Wahl zu helfen.
Rennradgruppen-Vergleich und -Review
Eigenschaft | Rotor Uno | Shimano Di2 | Campagnolo EPS | SRAM eTap | FSA WE |
---|---|---|---|---|---|
Bedienung | Hydraulisch | Elektronisch Kabelgebunden | Elektronisch Kabelgebunden | Elektronisch Kabellos | Elektronisch Teilweise Kabellos |
Gewicht | 2345 Gramm | 2051 Gramm | 1939 Gramm | 1992 Gramm | 2050 Gramm |
Innovativität | |||||
Optik | |||||
Montagekomfort | |||||
Bedienungskomfort | |||||
Personalisierung |
Kees Neijenhuis
Begeisterter Trailrunner und Mountainbiker. Ich liebe den Sport an der frischen Luft! Daneben habe ich eine Schwäche für schöne Produkte und Handwerkskunst. Ich fahre ein Trek Top Fuel 9.7 SL 2018.
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