Mountainbike-Räder - Welche MTB Laufräder brauche ich?

Mountainbiker gibt es in allen Formen und Größen. Und auch Ihre Motivation lässt sich nicht auf einen Satz herunterbrechen. Der eine ist das ganze Jahr über auf dem Mountainbike zu finden, der andere nur im Winter, wenn das Rennrad keinen halt mehr findet. Aber auch innerhalb der ganzjährig fahrenden Mountainbiker, könnten die Unterschiede kaum größer sein. So gibt es die Fahrer, die vor allem die heimischen Wälder unsicher machen, während andere wiederum als Gipfelstürmer gen Süden ziehen, um die Alpen zu durchqueren. Und dann kommt es auch auf das Budget an, dass die jeweiligen Mountainbiker zur Verfügung haben. Man sieht, es gibt viele verschiedene Mountainbiker und alle haben ihre eigenen Vorstellungen vom perfekten Reifen. Welcher Gruppe welcher Reifen am ehesten zusagt, erfahrt ihr hier in unserem Blog.

Bei der Auswahl der Mountainbike-Reifen ist es wichtig darüber nachzudenken, was du mit den Reifen machen willst.

Viele Hersteller haben ihr Angebot grob in drei Sparten aufgeteilt: Cross-Country, Trail und All-Mountain.

Cross Country Mountainbike Laufräder

Cross-Country ist die größte Disziplin im Mountainbike-Sport. Cross-Country, wie der Name schon sagt, ist im Grunde eine Gruppe von verschiedenen Terrains, auf denen gefahren wird.

Vor allem die breiten Waldwege, oder auch die engen Single-Trails gehören zu dieser Kategorie. In weiten Teilen von Deutschland fällt der häufigste Mountainbike-Gebrauch in diese Kategorie.

Cross-Country Fahrräder sind, im Vergleich zu anderen Disziplinen, sehr leicht. Das sieht man auch an den Laufrädern, die für den Cross-Country Gebrauch hergestellt werden.

Diese Laufräder sind im allgemeinen leichter und schmäler als die Reifen, die in anderen Disziplinen verwendet werden. Die dazugehörigen Reifen sind in der Regel zwischen 2 und 2,25 Zoll breit.

Die Laufräder und die dazugehörigen Reifen haben im Allgemeinen eine gute Balance zwischen Gewicht, Grip und Komfort.

Breitere Laufräder und Reifen haben zwar mehr Grip und eine verbesserte Stabilität, aber diese benötigt man bei Cross-Country weniger, als bei anderen Disziplinen. Vor allem, da es das Mountainbike schwerer macht und den Rollwiderstand vergrößert.

Vor- und Nachteile Cross-Country Laufräder

Trail Mountainbike Laufräder

Die Deutsche Übersetzung vom Englischen Wort “Trail” ist “Die Spur”, was bereits eine gute Beschreibung der typischen Trail-Wege darstellt, da man auf sehr schmalen Wegen genau der Spur folgen muss.

Der Unterschied zu den Single-Trails im Cross-Country besteht darin, dass Trails technisch Anspruchsvoller sind. Daher sind auch die bevorzugten Eigenschaften von Laufrädern ein wenig anders als die der Cross-Country Laufrädern.

Mountainbike-Laufräder die speziell für Trail-Fahrten entworfen werden, sind breiter als Cross-Country Laufräder. Durch diesen Unterschied in der Felgenbreite wird das Laufrad stabiler und gibt dem Fahrer mehr Stabilität und Kontrolle über das Fahrrad.

Und das ist auch bitter nötig! Wer in den Ardennen trainiert, die komplizierten Abfahrten bei Limburg in den Niederlanden fährt, oder sich am Enduro in den Alpen versuchen will, freut sich über die stärkeren und breiteren Laufräder der Trail-Klasse.

Diese Laufräder sind übrigens auch für sehr technische Singletracks geeignet.

Die interne Felgenbreite liegt bei rund 25mm. Diese Breite geht auch mit den entsprechend breiten Reifen einher. Dabei sorgen 2,25 bis 2,50 Zoll Reifen für die nötige Sicherheit und Kontrolle.

Diese Laufräder in Verbindung mit der Tubeless Technik bei niedrigem Reifendruck, sorgen für ultimativ griffige Reifen.

Vor- und Nachteile Trail Laufräder

All-Mountain Mountainbike-Laufräder

Bei der Diziplin “All-Mountain” geht es darum, dass die Laufräder in bergigem Gebiet überleben müssen. Die Laufräder müssen also stabil genug sein, um die langen Abfahrten mitzumachen.

Aber auch die hohen Geschwindigkeiten, die Steine und Sprünge bekommt das Mountainbike zu spüren.

Dabei reden wir von Disziplinen wie Freeride, oder Downhill. Die Felgen dieser Laufräder, die für All-Mountain Touren geeignet sind, sind noch breiter, als die Trailfelgen.

Dabei fällt es auf, dass in dieser Disziplin 26 und 27,5 Zoll die Rangliste anführen. Kleinere Laufräder haben kürzere Speichen als 29 Zoll Laufräder, was sie auch stabiler macht.

Die breite Felge der All-Mountain Laufräder lässt einen ebenfalls zu breiten Reifen greifen. In dieser Disziplin werden vor allem 2,35 bis 2,80 Zoll breite Reifen verwendet.

Vor- und Nachteile Trail Laufräder

Mountainbike “Boost”-Reifen

Bevor wir unser Mountainbike-Laufräder-Sortiment durchgehen, wollen wir euch erst eine der neuesten Entwicklungen auf dem Mountainbike-Markt vorstellen. Boost ist ein neuer Standard für Innenlager-Achsen im Hinterrad. Dabei hat die Achse eine dicke von 148mm, anstelle der herkömmlichen 142mm oder 135mm.

Die Vorderradnabe ist 110mm breit, anstelle der gewohnten 100mm, die bisher Standard waren.

Diese breitere Nabe schafft Platz für Scheibenbremsen oder etwa 12-Gang Kassetten. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass der Flansch des Laufrades breiter gebaut werden kann.

Der Flansch ist der Teil der Nabe, an dem die Speichen mit der Nabe verbunden sind. Je breiter dieser ist, desto stabiler ist das Rad. Boost Laufräder sind daher robuster und stabiler als Laufräder mit einem älteren Standard.

Bedeutet das auch, dass du die Vorteile der Boost Laufräder in jedem Mountainbike haben kannst? Nein, leider nicht. Das Boost-Prinzip verändert nämlich auch die Position der Scheibenbremsen und die Breite der Kurbel.

Daher muss ein Fahrrad speziell für Boost entwickelt werden, um mit Boost-Laufrädern fahren zu können. Andersherum gilt auch, dass in einem Fahrrad für Boost-Laufräder können keine Laufräder mit 135mm oder 142mm Standard verbaut werden. Auch nicht mit Adaptern.

Unser Sortiment an Mountainbike-Laufrädern

Wir haben bei Mantel Mountainbike-Laufräder von vielen verschiedenen Marken im Angebot. Beinahe alle Laufräder gibt es dabei in den Größen 27,5” und 29”, während es nur noch wenige mit der Größe 26” gibt.
Wir stellen euch hier 3 Marken vor:

• Syntace
• Mavic
• Shimano

Syntace

Die Laufräder von Syntace fallen durch ihre enorm breite Felge auf. Wir haben zwei Syntace-Laufräder im Sortiment: Das W30 MX und das W35 MX. Das “W” der beiden Typen-Bezeichnungen steht für “Width”, zu deutsch: Breite.

Das Laufrad W30 MX hat eine, wie du dir denken kannst, 30mm breite Felge und das W35 MX eine 35mm breite.

Die innere Felgenbreite ist 24,5mm bei dem W30 MX Laufrad und 28,5mm bei dem W35 MX. Das ermöglicht es breite Reifen einzubauen. Darüber hinaus sind die Felgen natürlich Tubeless Ready.

Es ist also möglich mit einem sehr niedrigen Reifendruck zu fahren. Der Grip ist dank der breiten Felge dadurch besonders zuverlässig!

Der W30 MX Laufradsatz ist vor allem für Cross-Country und Trailpfade geeignet. Die noch breiteren W35 MX Felgen sind eher für Trail und All-Mountain gemacht.

Beide Laufräder haben eine gute und stabile Nabe, die es auch in einer Boost Version gibt. Abgesehen davon, dass es sich um eine hochqualitative Nabe handelt, fällt diese auch durch die enorm vielseitigen Einstellmöglichkeiten auf.

Syntace hat nämlich das MicroAdjust System entwickelt, mit dem eine Nabe sehr präzise eingestellt werden kann. Syntace gibt an, das bei der richtigen Einstellungen, die Lager wesentlich länger verwendet werden können.

Mavic

Von Mavic bieten wir beinahe das gesamte Sortiment von deren Mountainbike-Laufradsätzen an. Und das kommt nicht von ungefähr. Mavic Mountainbike-Laufräder stehen für Zuverlässigkeit und Qualität.

Des Weiteren haben sie ihr Laufrad-Angebot in den letzten Jahren ständig erneuert und weiterentwickelt.

XC Räder

Mavics Angebot im Bereich Cross-Country trägt den passenden Namen Crossmax. Diese Laufräder kennzeichnen sich durch ein niedriges Gewicht. Dieses niedrige Gewicht wurde durch die Verwendung von stabilen und leichten Maxtal-Hookless Felgen erreicht.

Das bedeutet auch, dass es keine Haken in der Felge gibt, in die der Reifen einhaken kann. Es wird daher weniger Material verwendet, was dem Gewicht zugute kommt.

Ebenfalls besonders an den Crossmax Laufrädern ist auch die Nabe mit ITS-4 Body. Der Body mit 4 Sperrklinken hat einen sehr kleinen Leerweg. Eine schnelle Beschleunigung also, was dir auf schwierigen Trails weiterhilft.

Crossride

Mavics Crossride Serie ist etwas Besonderes. Deren Laufräder sind sowohl für Cross-Country, als auch Trail-fahrten geeignet. Mavic ist bekannt für seine Laufrad-Reifen Kombinationen, wobei den meisten Laufrädern standardmäßig passende Reifen mitgeliefert werden.

Und gerade diese Reifen machen den Unterschied zwischen Trail und Cross-Country.

Der schmale und leichte Pulse Reifen macht das Laufrad zum Beispiel sehr geeignet für die Cross-Country Verwendung, während die weiteren und gröberen Quest-Reifen das Laufrad für Trails geeignet machen.

Trail

Mavic hat mit dem XA Elite und dem XA Carbon zwei gute Trail-Laufräder im Angebot. Die XA Elite hat dank einer Felge mit einer inneren Breite von 25mm und 2,35 Zoll Reifen, außerordentlich viel Grip.

Für die XA Carbon gilt mit einer inneren Felgenbreite von 26mm und 2,35 Zoll Reifen, dasselbe.

Um zu verhindern, dass die Laufräder zu schwer werden, um auf ihnen bergauf zu fahren, wird auch hier die “Hookless” Technologie verwendet.

Die XA Pro Carbon Laufräder sind durch die Verwendung von Carbon sogar rund 200 Gramm leichter als die XA Elite.

Deemax

Für die harte All-Mountain Disziplin hat Mavic die Deemax Laufräder entwickelt. Wir haben die Deemax DH in unserem Sortiment. DH steht für Downhill, also stabile Reifen, für die allerhöchsten Ansprüche.

Shimano

Shimano XT M8000 en M8020

Auf dem Deore XT Niveau hat Shimano zwei sehr gute Mountainbike Laufräder, nämlich das XT M8000 und das XT M8020. Das M8000 ist die Raceversion und für Cross-Country gedacht.

Das M8020 ist die Trail-Version. Diese ist 4mm breiter und hat eine stärkere Felge. Dadurch eignet sich diese für die schwere Arbeit und es können breitere Reifen montiert werden.

Shimano XTR M9000 en M9020

Die XTR Serie von Shimano hat eine vergleichbare Einteilung wie die XT Serie. Das M9000 ist für Cross-Country geeignet, das M9020 ist breiter und für Trails geeignet.

Die XTR Serie ist ein wenig teurer als die XT Serie, was auch seinen Grund hat. Die Felge besteht nämlich aus einem Mix aus Carbon und Aluminium, was Shimano “Carbon Laminate” nennt.

Das sorgt in erster Linie dafür, dass das Gewicht des Laufradsatzes insgesamt ein wenig niedriger liegt, als das der XT Serie. Dabei wird in dem Laufradsatz geschickt die Langlebigkeit von Aluminium mit der Steifigkeit von Carbon kombiniert, was Shimano als eine wichtige Entwicklung auf dem Markt für Mountainbike-Laufräder bezeichnet.

Es sorgt allerdings auch dafür, dass diese Laufräder etwas schwerer sind, als andere Laufräder aus derselben Preisklasse.

Fazit

Abgesehen von den Unterschieden die zwischen den Laufrädern in verschiedenen Preisklassen gibt, ist der größte Unterschied bei Laufrädern für Mountainbikes die Verwendung, nämlich Cross-Country oder Trail.

Der Unterschied zwischen den beiden Disziplinen wird zwar nicht in allen Gegenden Deutschlands deutlich, allerdings gibt es hier ja ebenfalls Berge, Hügel und flaches Land.

Die leichten Cross-Country Laufräder sind dann auch die bessere Wahl für schnelle Fahrten über flaches Land, während die stabileren und etwas schwereren Trail-Laufräder sich vor allem für Bergfahrten und besonders unwegsames Gelände anbieten, da hierbei hohe Geschwindigkeiten bei Abfahrten und starke Beanspruchung des Materials zusammen kommen.

Allgemein gilt natürlich auch: je teurer desto besser, jedenfalls bei den hier vorgestellten Laufrädern. Der richtige Laufradsatz für dich ist also einer aus der richtigen Kategorie, in der richtigen Preisklasse.

Zum Schluss: Zu einem guten Fahrerlebnis gehört auch der richtige Laufradsatz. Aber auch der richtige Laufradsatz für dich, braucht wiederum die richtigen Reifen. Um den Überblick zu behalten, kannst du dafür unseren Blog zum Thema Mountainbike-Reifen lesen.