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Elite Drivo Review - Indoor-Training macht sogar Spaß

30 Dezember 2016

Als Rollentrainerfan konnte ich kaum warten um das Elite Drivo auszuprobieren. Meine übliche Trainingsausrüstung sind ein Garmin Edge 500, Stages Ultegra 6800 Powermeter und ein Elite Turbo Muin. Die Aussicht: eine Schranktür oder ein Wäscheständer und ein kleiner Zettel auf dem ich ausschreibe, welche Trainings ich durchzuführen habe. Keine Ablenkung, nur ich mit einem Plan. Wenn die Kollegen über Ihre Erfahrungen mit Zwift und anderen Apps reden, behaupte ich immer, dass diese Apps für Radfahrer ohne Disziplin sind. Jetzt schiebe ich meine Vorurteile zur Seite und habe das Elite Drivo am Handgriff 3 Etagen (ohne Aufzug) hochgezogen. Krafttraining, check!

Elite Drivo ist ein weiterentwickeltes Turbo Muin

Mein erster Eindruck beim Anschauen sagt, dass es wie ein weiterentwickeltes Turbo Muin aussieht. Eine solide Maschine mit einer Kassette. Der Aufbau ist ganz leicht. Beine ausklappen, Hinterrad vom Rad nehmen und auf das Drivo stellen.

Schnellspanner andrehen und Stecker in die Steckdose. Das Drivo gibt ein Geräusche von sich her, das sich ähnlich wie das Summen eines DVD-Spielers anhört. Leuchte blinken und ich frage mich, ob diesen Test jetzt wirklich eine gute Idee von mir war, da ich nicht so technisch bin.

Das iPad nehme ich dazu und ich öffne das Elite My Etraining App. Zuerst alles verbinden. Das Menü des Apps ist einfach und schnell. Bluetooth vergessen zu aktivieren, aber es ist sofort eingeschaltet. Erkannt, verbunden, fertig.

Elite Drivo Muin Trainer setup

Ablenkung

Beispiel-Training #2 angeklickt. 45 Minuten mit einer Anzahl Intervalls. Das App zeigt, dass ich anfangen sollte, zu radeln. 130 Watt in den ersten 6 Minuten. Trittfrequenz 80 und später sogar 85.

Alles fühlt sich wie gegossen an und der Widerstand bleibt gleich. Schalten habe ich nicht gemacht und man hört, dass das Drivo dort die Arbeit übernimmt. Der Trainer passt den Widerstand die ganze Zeit an. Egal ob man mit einem Trittfrequenz von 60 oder 110 radelt.

Die eingestellte Wattzahl fühlt beim Radeln super. Die 6 Minuten sind vorbei. Widerstand dazu, Drivo übernimmt wieder die Arbeit und man braucht nur zu radeln. Das ist ja eigentlich ganz super. Meine Frau sieht mich zu und fragt, wie den Trainer mir gefällt.

Normalerweise würde ich in meiner Konzentration weniger treten und halte ich meine Trainingsvorschriften nicht ein. Meine Trittfrequenz ging etwas hinunter und sofort spüre ich, dass das Drivo den Widerstand angleicht. Beim vorgesehen Training macht man nichts falsch mehr.

Eine beruhigende Idee, weil man das Trainingsziel einfacher erreicht.

Elite Drivo Muin Trainer shot

Ein rießiges Upgrade

Nach dieser Erfahrung verwende ich das Drivo auch mal wie mein Turbo Muin. Es ist ein wirkliches Upgrade. Sogar eine 4.0 Erfahrung anstelle einer 2.0. Ein paar Abstufungen und verschiedene Wattzahlen fahren.

Ganz realistisch und nach einem Radsprint bekommt man das Gefühl, als fahre man auf hoher Geschwindigkeit im Freilauf. Leider brummt das Drivo bei diesen höheren Wattzahlen.

Bei niedrigeren Wattzahlen ist das Drivo leiser als das Turbo Muin, aber nicht bei höheren Leistungen. Die Leistung im App ist aber nahezu gleich wie die Leistung meines Stages auf dem Garmin Edge 500.

Schlussfolgerung: ein glaubwürdiger Fahrradsimulator!

Mit dem Elite Drivo bringt man die Möglichkeit auf einen wirklichen Fahrradsimulator nach Hause. Dafür braucht man aber die richtige Hardware (Computer, Laptop oder Tablet). Das App bekommst du beim Kauf des Drivo dafür umsonst.

Damit trainierst du entspannt, einfach und plangemäß und sehr realitätsnah innen. Obwohl die Beine einklappbar sind, ist es ein relativ großes Gerät und summt es bei höheren Wattzahlen. Man genießt beim Rollentrainer mit Apps wie Zwift nicht nur der Vorteile vom Innentraining, aber zugleich wirst du dich auch ordentlich anstrengen.

Stärken und Schwächen

  • Entspanntes, einfaches, realistisches und planmäßiges Training
  • Kein Reifenverschleiß
  • Unendliche Möglichkeiten in Bezug auf Apps
  • Man braucht die geeigneten elektronischen Geräte

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Alex Lamers

Ich bin Content Editor und professioneller Erklärbär für den Kundenservice. Auf meinem Giant TCR Advanced stürze ich mich vor allem auf Kriterien! Ich verbringe zwar den Löwenanteil meiner Zeit damit Runden zu fahren, aber es wird nie langweilig, da jede Runde anders ist.

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