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Alternativen zum Continental Grand Prix 4000S II

15 März 2017

Die Wahl der Reifen ist schon seit jeher ein sehr persönliches Thema gewesen. Jeder Reifen muss auf verschiedenen Gebieten überzeugen. Allerdings geht ein sehr guter Wert in einem Bereich häufig zulasten von einem anderen Bereich. Ein Beispiel: Reifen mit einem niedrigen Rollwiderstand sind in der Regel anfälliger für Pannen. Der Continental Grand Prix 4000S II ist hingegen seit vielen Jahren dafür bekannt in allen Bereichen exzellent zu sein. Nicht umsonst gilt der Grand Prix zu den beliebtesten Rennradreifen überhaupt!

Genau wie jeder andere Reifen hat auch der Continental Grand Prix 4000s II seine Schwächen. Wo diese liegen und welche Alternativen es zum Grand Prix gibt, klären wir in diesem Blog.

Big Five: Die fünf wichtigsten Faktoren für einen überzeugenden Reifen

Hier geht es weder um die Tiere, noch um Persönlichkeitstests: Die fünf Eigenschaften mit denen jeder Reifen aufwarten muss, sind Grip, Rollwiderstand, Langlebigkeit, Pannensicherheit und Gewicht.

Zurzeit ist ein echter Alleskönner, der in allen 5 Kategorien als Testsieger hervorgeht noch Zukunftsmusik. Allerdings gibt es bereits einige Reifen, die in mehreren Kategorien glänzen. Allerdings schneiden diese in den übrigen Kategorien schlechter ab.

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Ein sehr leichter Reifen mit viel Grip und wenig Rollwiderstand wird im Bereich der Pannensicherheit deutlich schlechter abschneiden, als ein schwererer Reifen. Das kommt daher, dass beim flexiblen, dünnen Material scharfe Gegenstände schneller durch den Reifen gehen und dadurch der Schlauch weniger gut geschützt ist. Reifen mit niedrigem Rollwiderstand erreichen diesen in der Regel mit einem sehr weichen Material. Die Verwendung einer weichen Karkasse führt allerdings dazu, dass sich der Reifen schneller verformt und dadurch auch schneller ausgetauscht werden muss, als ein härterer Reifen... kurzum, den richtigen Reifen zu finden ist leichter gesagt als getan.

Die Suche nach Kompromissen

Für andere sind langlebige Reifen die erste Wahl. Bei harten, dicken Reifen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass es zu einer Panne kommt, oder das sich der Reifen mit der Zeit verformt. Allerdings kann sich der Reifen während der Fahrt auch schlechter an den Boden anpassen, da er schlicht zu hart ist, was wiederum den Grip verringert.

Es sollte mit den beiden genannten Vorbildern deutlich sein, warum es momentan keinen "besten" Reifen geben kann. Am vielseitigsten sind daher die All-Round-Reifen , die zwar in keiner Kategorie als Testsieger hervorgehen, aber dafür überall zumindest gut abschneiden.

Michelin Power Competition banden

Viele dieser Reifen gehören auch zu den meistverkauften Reifen, da sie eben vielseitig einsetzbar sind. Vergleiche zwischen Reifen basieren häufig auf eigenen Erfahrungen und fallen damit Argumenten wie "Damit fahre ich schon seit Jahren gut!", zum Opfer. Wo steht also der Grand Prix 4000s II zwischen all diesen Kompromissen?

Der GP passt sich, dank seiner weichen Karkasse, problemlos an den Untergrund an. Dadurch ist er allerdings auch etwas weniger stabil und weniger pannensicher. GP Reifen sind also schnell, leiden aber mehr unter Pannen, als langsamere Reifen.

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Es ist einer der beliebtesten Reifen der letzten Jahre und der Hype um den Reifen begann schon mit dem Continental Grand Prix 4000s. Der heutige Grand Prix 4000s II ist als All-Rounder noch besser geworden und gewinnt in entsprechenden Tests regelmäßig den ersten Platz.

Das bedeutet allerdings nicht, dass es sich damit auch um den besten Reifen handelt. Das hängt nämlich davon ab, was man von seinen Reifen erwartet! Wer einen Reifen mit dem besten Grip überhaupt benötigt, oder für sein Training nicht ständig neue Reifen kaufen, der sollte sich besser Reifen anschauen, die sich auf wenige Eigenschaften konzentrieren.

Alternativen zum Grand Prix 4000s II

Es gibt einige Reifen die dem Conti Reifen in einer oder mehreren Kategorien den Rang ablaufen. Wir können natürlich nicht alle aufzählen, aber im folgenden stellen wir euch eine Auswahl der stärksten Konkurrenten in der jeweiligen Kategorie vor. Wir fangen mit der Königsdisziplin für Straßenrennen an.

Grip

Wenn es einzig und allein auf den Grip ankommt, schlägt sich der Grand Prix 4000s II gut, wird allerdings von mehreren Konkurrenten überholt. Der neue Michelin Power Competition etwa klebt förmlich auf dem Asphalt, was dir in jeder Kurve zugute kommt.

Der Vredestein Fortezza Superiore und Vittoria Corsa G+ können ebenfalls nicht vergessen werden, angesichts dass es sich dabei um zwei Wettkampf taugliche Reifen handelt, die bereits so manchem Fahrer den ersten Platz gesichert haben.

Vredestein Fortezza Senso Superiore

42,24 €

Rollwiderstand

Der Grand Prix 4000s II bietet einen geringen Rollwiderstand und wird dafür sowohl von Rennfahrern als auch Freizeitsportlern hoch gelobt. Aber natürlich hat die Konkurrenz auch in dieser Kategorie nicht geschlafen. Als Testsieger in dieser Kategorie geht daher der Veloflex Record Reifen hervor, der allerdings schnell verschleißt und wesentlich Pannenanfälliger ist, als der Grand Prix 4000s II.

Auch andere Reifen spezialisieren sich auf einen niedrigen Rollwiderstand: Der Michelin Power Competition, Vittoria Rubino Pro Speed, und auch der kleine Bruder der GP's, der Grand Prix TT eignen sich hervorragend als Wettkampfreifen. Obwohl der Vorteil natürlich auf der Hand liegt und die Reifen für Rennen das beste auf dem Markt sind, verschleißen sie schneller und sind anfällig für Pannen, weswegen sie sich weniger als Trainingsreifen eignen.

Langlebigkeit

Die Grand Prix 4000s II halten sich durchaus lange, obwohl sie nicht speziell als lange haltbare Reifen entwickelt wurden. Die normalen Continental Grand Prix reifen schlagen sich zwar noch etwas besser, aber wirklich langlebig sind der Schwalbe Durano und der Vittoria Rubino Pro Endurance Reifen.

Ein Neuankömmling in diesem Bereich ist der Michelin Power Endurance Reifen, der in Sachen Langlebigkeit einiges Verspricht.

Gewicht

Der Grand Prix 4000s II ist sicherlich kein Schwergewicht mit seinen 205g, die er auf die Waage bringt. Echte Gewichts-Junkies wollen aber auch hier noch etwas Gewicht einsparen.

Etwas leichter als der Grand Prix 4000s II ist der Michelin Power Competition, genau wie der Vredestein Fortezza Superlite. Letzterer bringt auch lediglich 195g auf die Waage, womit das rotierende Gewicht weiter verringert wird, was das Vorderrad leichter zu steuern macht.

Pannensicherheit

Obwohl der Grand Prix 4000s II nicht übermäßig feinfühlig ist, da er ein relativ hartes Gummigemisch auf der Lauffläche hat, gibt es Reifen die noch wesentlich sicherer sind und aktiv vor einem platten schützen.

Der Schwalbe Durano Double Defence hat zwei schützende Lagen, wodurch man nur selten mit einem platten Reifen am Straßenrand stehen wird. Auch der Vredestein Fortezza Xtreme Weather und der Michelin Pro Endurance scheiden sehr gut ab in dieser Kategorie.

Vredestein Fortezza Senso Xtreme Weather

39,29 €

Reifenbreite

Gegenwärtig wird anstelle der 23mm Version immer häufiger zur breiteren 25mm Version gegriffen. Solche Reifen sind nicht nur komfortabler, sie bieten bei gleichem Druck auch weniger Rollwiderstand als ihre schmaleren Konkurrenten.

Selbst 28mm Reifen sind heutzutage nicht mehr undenkbar und es gibt bereits eine kleine Auswahl an solchen extra breiten Reifen, die den Komfort noch weiter verbessern.

Der König der Straße!

Obwohl wir einige gute Reifen vorgestellt haben, die es in einem oder mehreren Bereichen mit dem Grand Prix 4000s II aufnehmen können, hat es keiner geschafft den alltbekannten Conti von seinem Thron zu stoßen, wenn es auf die All-Round-Performance ankommt.

Ja, es gibt schnellere Reifen für Wettrennen und Zeitfahrer und es gibt Reifen die sich länger halten als der GP 4000s II, aber es gibt keinen Reifen der so viele Rennfahrer zufrieden stellt, wie der Alleskönner von Conti. Es ist eben kein Zufall, dass der Grand Prix 4000s II bereits seit Jahren zu den meistverkauften Reifen überhaupt zählt!

Was fährst du? Grand Prix, oder lieber einen anderen? Und fährst du einen 23mm Reifen, oder 25mm, 28mm, oder selbst 30mm ?

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Bart van Es

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